Mauerwerksarten beim Fertighausbau
Die Wichtigsten Mauerwerksarten im Fertigbau
Das Mauerwerk ist eines der wichtigsten Bestandteile Eures Traumhauses. Dabei gibt es verschiedene Dinge zu beachten und auch die Differenzierung zwischen Fertig- und Massivbau ist hierbei wichtig. In diesem Artikel stellen wir Euch die gängigsten Mauerwerksarten im Fertighausbau vor.
Inhalt
- Porenbetonmauerwerk
- Holzständerbauweise
- Betonfertigteile und Leichtbetonmauerkwerk
- Kalksandsteinmauerwerk
- Gipsfaserplatten
- Faserzementplatten
- Zusammenfassung
Mauerwerksarten im Fertighausbau
Im Fertighausbau wird eine Vielzahl verschiedener Mauerwerksarten verwendet. Die Auswahl hängt dabei oft von den spezifischen Anforderungen, dem Design und den regionalen Bauvorschriften ab.
Porenbetonmauerwerk
Wie auch im Massivhausbau findet das Porenbetonmauerwerk auch im Fertighausbau Anwendung, hier seht ihr nochmal die wichtigsten Infos zusammengefasst.
Porenbeton ist ein leichtes, poröses Material aus Zement, Sand und Luftblasen. Es ist bekannt für sein geringes Gewicht, gute Wärme- und Schalldämmung sowie Feuchtigkeitsregulierung.
Arten des Porenbetonmauerwerks sind unter anderem:
- Porenbetonvollsteinmauerwerk: Hier wird massiver Porenbeton für tragende Wände verwendet.
- Porenbetonhohlblockmauerwerk: Hohle Porenbetonblöcke werden verwendet, um Gewicht zu reduzieren und dennoch isolierende Eigenschaften zu bieten.
Das Porenbetonmauerwerk wird in Wohngebäuden für nichttragende Wände sowie in Gewerbe- und Industriebauten eingesetzt. Die Vorteile sind neben der außergewöhnlichen Leichtgewicht, die gute Isolation, Feuchtigkeitsregulierung und Brandschutz. Herausforderungen könnten eine geringere Druckfestigkeit im Vergleich zu anderen Mauerwerksarten sein. Porenbeton ist mittlerweile häufig recycelbar und kann somit nachhaltig sein
Holzständerbauweise
Die Holzständerbauweise ist eine gängige Bauweise im Fertighausbau, bei der die tragende Struktur aus einem Rahmen oder Ständerwerk aus Holz besteht.
Merkmale dieser Bauweise sind die Verwendung von Holzständern, Leichtigkeit und Schnelligkeit der Montage sowie eine gute Wärmedämmung. Außerdem sind ist sie sehr flexibel im Design und verfügt über eine hohe Nachhaltigkeit durch den Einsatz von Holz sowie meist eine sehr gute Energieeffizienz.
Sowohl tragende als auch nichttragende Wände, Dachkonstruktionen und Decken sind die häufigsten Anwendungsfälle der Holzständerbauweise. Somit kann fast jede Wand eures Hauses mithilfe der Holzständerbauweise gebaut werden. Trotz Vorteilen wie Flexibilität und Nachhaltigkeit solltet Ihr potenzielle Nachteile wie eingeschränkte Feuerbeständigkeit und regionale Kostenunterschiede berücksichtigen.
Betonfertigteile und Leichtbetonmauerkwerk
Betonfertigteile
Betonfertigteile sind vorgefertigte Bauelemente aus Beton. Ungleich zum Betonmauerwerk, das beim Massivhaus verwendet wird, werden die Betonfertigteile bereits in einem Werk hergestellt und dann zur Baustelle transportiert. Die Bauelemente können verschiedenste Formen wie Stützen, Balken, Wände und Treppen annehmen.
Sie bieten eine schnelle Montage, hohe Festigkeit und Vielseitigkeit. Dank der Vorfertigung können Zeit- und Kostenersparnisse erzielt werden sowie eine bessere Qualitätskontrolle stattfinden. Trotz Herausforderungen wie beispielsweise dem Transportaufwand sind Betonfertigteile eine effiziente und langlebige Lösung im Fertighausbau, besonders für größere Bauvorhaben.
Leichtbetonmauerwerk
Leichtbeton weißt durch die Zugabe von leichten Zuschlägen wie Blähton oder Polystyrolgranulat eine geringere Dichte auf als der herkömmliche Beton. Dies führt zu leichteren Bauteilen mit verbesserten Wärme- und Schalldämmungseigenschaften.
Die Anwendungen sind vielseitig z.B. für nichttragende Innenwände, um Gewicht zu reduzieren und gleichzeitig Wärmedämmung zu bieten. Sowie alsFassadenverkleiduna ls als optische Gestaltungsvariante. Außerdem findet es in bestimmten Deckenkonstruktion und als Sichtmauerwerk Verwendung.
Vorteile sind ein geringeres Gewicht, natürliche Wärmedämmung und verbesserte Schalldämmung. Herausforderungen können dagegen die geringere Druckfestigkeit und höhere Kosten gegenüber anderen Mauerwerken sein.
Kalksandsteinmauerwerk
Neben dem Porenbetonmauerwerk findet auch das Kalksandsteinmauerwerk Anwendung im Fertighausbau.
Das Kalksandsteinmauerwerk verwendet Kalksandsteine als Hauptbaumaterial. Die Herstellung der Steine erfolgt unter hohem Druck und Temperatur durch Verdichtung von Sand und Kalk. Das Mauerwerk ist bekannt für seine besonders hohe Druckfestigkeit, gute Wärmeleitfähigkeit, ausgezeichneten Schallschutz und Brandschutzeigenschaften.
Die verschieden Arten des Kalksandsteinmauerwerks lauten:
- Kalksandvollsteinmauerwerk: Hier werden massiv gefertigte Kalksandsteine für tragende Wände eingesetzt.
- Kalksandhohlblockmauerwerk: Hohle Kalksandsteine werden verwendet, um Gewicht zu reduzieren und dennoch die Vorteile des Kalksandsteins zu bieten.
Dank seiner hohen Druckfestigkeit wird das Kalksandsteinmauerwerk in Wohngebäuden, Gewerbe- und Industriebauten insbesondere für tragende Wände verwendet. Weitere Vorteile umfassen hohen Schall- und Brandschutz. Herausforderungen sind das Gewicht und potenziell höhere Kosten. Außerdem ist es eine nachhaltige Option, da Kalksandsteine recycelbar sind.
Gipsfaserplatten
Gipsfaserplatten sind Bauplatten , die aus einer Mischung von Gips und Zellulosefasern bestehen. Erhöhte Festigkeit, Brandschutz, Feuchtigkeitsbeständigkeit und gute Schalldämmung sind Alleinstellungsmerkmale der Gipsfaserplatten. Weil sie besonders leicht zu verarbeiten sind, finden die Gipsfaserplatten Anwendung in Wand- und Deckenverkleidungen, Trennwänden, feuchten Umgebungen, Akustikverkleidungen und Dachgeschossausbauten. Ihre positive Eigenschaften machen sie zu einer beliebten Wahl im Bau- und Innenausbau.
Faserzementplatten
Faserzementplatten sind Bauplatten, die aus Zement, Wasser und verschiedenen Fasern wie Zellulose oder Glas hergestellt werden. Hohe Festigkeit, Feuchtigkeitsbeständigkeit, Brandschutz und Schädlingsschutz gehöhren zu ihren Stärken. Die Fassadenverkleidung, Dachbedeckung, Bodenbelägen, Innenausbau sowie als Beläge für Balkone und Terrassen sind die vielseitigen Anwendungsbereiche der Faserzementplatten. Zu den Vorteilen zählen ihre Robustheit, Widerstandsfähigkeit gegen Umwelteinflüsse, Langlebigkeit und Nachhaltigkeit. Nachteile jedoch können das Gewicht und die bei der Bearbeitung entstehende Staubentwicklung sein. Insgesamt sind Faserzementplatten aufgrund ihrer Vielseitigkeit in verschiedenen Baukontexten weit verbreitet.
Zusammenfassung
Abschließend fassen wir euch hier die wichtigsten Fakten zu den einzelnen Mauerwerksarten im Fertighausbau noch einmal Stichpunktartig zusammen.
Porenbetonmauerwerk:
- Material: Porenbetonsteine.
- Eigenschaften: Leicht, gut isolierend.
- Anwendung: Häufig für nichttragende Innenwände und Außenwände.
Holzständerbauweise:
- Material: Holzständer und ggf. Verkleidung mit Gipskartonplatten oder anderen Materialien.
- Eigenschaften: Leicht, schnell zu montieren, gute Wärmedämmung.
- Anwendung: Häufig für tragende und nichttragende Wände im Fertighausbau.
Betonfertigteile:
- Material: Vorgefertigte Betonbauteile.
- Eigenschaften: Robust, schnell zu montieren.
- Anwendung: Tragende Elemente wie Stützen und Balken.
Leichtbetonmauerwerk:
- Material: Leichtbetonsteine.
- Eigenschaften: Leicht, gute Wärmedämmung.
- Anwendung: Nichttragende Innen- und Außenwände.
Kalksandsteinmauerwerk:
- Material: Kalksandsteine.
- Eigenschaften: Hohe Druckfestigkeit.
- Anwendung: Tragende Wände, insbesondere in Bereichen mit höheren Lasten.
Gipsfaserplatten:
- Material: Gipsfasern.
- Eigenschaften: Leicht, feuerbeständig.
- Anwendung: Häufig für nichttragende Innenwände, Decken und Dachschrägen.
Faserzementplatten:
- Material: Faserzement.
- Eigenschaften: Robust, wetterbeständig.
- Anwendung: Als Verkleidung für Außenwände.
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